Feng Shui bedeutet wörtlich Wind und Wasser. Das zentrale Element ist die Lebensenergie Qi (oder Chi), die in uns fliesst, so wie auch in den Räumen und Landschaften um uns. Das Qi wird (durch den Wind) zerstreut und sammelt sich (am Wasser). Es soll nicht stagnieren, aber auch nicht ohne Halt vorbeirauschen. Für unsere räumliche Umgebung bedeutet dies, dass Orte der Qi-Sammlung gut für Aufenthalt, Ruhe und Konzentration geeignet sind, Orte des Qi-Flusses besser für Kommunikation und Aktivität.
Die Vorstellung vom Qi taucht in unterschiedlichen Bildern in der Traditionellen Chinesischen Medizin und Akupunktur, in den meditativen Bewegungsübungen Tai Chi und Qi Gong und im Feng Shui auf. Die bereits vor Hunderten von Jahren entwickelten Systeme beruhen auf empirischer Naturbeobachtung und werden immer weiter fortgeschrieben. Sie arbeiten mit Bildern, um die Wirkungsweise der unsichtbaren, aber erfahrbaren Kräfte zu verdeutlichen. Für mich es wichtig, diese Bilder nicht wörtlich zu nehmen und blind auf die Wirksamkeit der aus der asiatischen Kultur stammenden Symbole zu vertrauen, sondern die zugrundeliegenden Prinzipien zu verstehen und in unserem europäischen Lebensumfeld zu nutzen.
Feng Shui betrachtet den Menschen immer als Teil seiner Umwelt. Ein gutes Bild dafür ist das San-Cai – der Mensch, der zwischen Himmel und Erde steht. Es steht für die Einheit und gegenseitige Beeinflussung von Himmel, Erde und Mensch.
San-Cai – die drei kosmischen Kraftformen des Qi: